Hallo, ich bims, d Mia.

Ich habe mich seltsamerweise gerade eben freiwillig gemeldet, um diesen Bericht zu schreiben. Ich habe keine Ahnung, was in mich gefahren ist. Ist es noch immer der Alkohol oder der Schlafmangel der meine Entscheidungen fällt?

Vor ein paar Jahren, vermutlich vor vielen Jahren, habe ich auch schon mal Quetscher-Berichte geschrieben. Ich schaue kurz nach wann (an dieser Stelle musst du dir dezente Liftmusik vorstellen, mit einem leicht erotischen Touch). So ich habs. Dürfte jetzt auch schon 6 Jahre her sein. Krass. Ist so das eine oder andere Kind dazwischen gekommen. Känsch ja, gäll. Auf jeden Fall musste ich beim Schreiben vom "erotischen Touch" gerade an Römer denken. Du wirst erst viel später erfahren warum. So wie auch meine Therapeutin bald davon erfahren wird.

Aber fangen wir doch am Anfang an. Für mich war nicht mal so richtig klar ob das Weekend stattfinden wird für mich. Das letzte Jahr fielen ja alle unsere Proben und Auftritte aus, wegen, ja ihr wisst schon was. Ich möchte das Wort im Bericht nicht nennen. Aber ja, sagen wir mal so. Da ist ja eben dieses Heineken-Virus ausgebrochen und wir so als Gruppe mit Leuten aus der ganzen Schweiz und so. Bisschen doofe Idee, die alle zusammen zu führen und diese doofen Eichhof-Viren zu verteilen. Also eben haben wir das nicht gemacht. Auch bei diesem Wochenende war natürlich Beck's auch ein Thema. Und wie auch schon der Bundesrat vorgeschrieben hat, durfte unser Wochenende natürlich nur mit geltendem Radelberger-Zertifikat stattfinden. Also alle die Krombacher-Symptome aufwiesen wurden angehalten, bitte zuhause zu bleiben. An dieser Stelle wirklich ein grosses Lob an den Vorstand, für all die ganze Geduld und Organisation und dass ihr es durchgezogen habt, auch wenn es viel Aufwand bedeutet hat. Es hat sich echt gelohnt!

Also so trafen also wir Karlsberg geprägten, Homeoffice geschädigten, soziophoben Einzelpersonen im Amriswil vor dem Lokal der Glöggliclique ein. Erste unangenehme Momente. Wie sagt man Hallo? Früher galt es ja bei der Begrüssung erst einmal bis zu 300 Küsschen links, rechts zu vergeben. Dies fiel komplett weg. Auch nicht soooo schlimm. Aber es war schon bisschen verhalten und komisch. Dann sollten alle ihren wirklich kleinen Mitgliederbeitrag zahlen, Zertifikat zeigen und noch die letzte Fiebermessung, um wirklich auszuschliessen, dass hier jemand mit Paulaner-Anzeichen mit am Start ist. 

Und irgendwie, wenn man dann in diesem Lokal drin war, war man drin. Und da fiel man dann schon dem einen oder anderen Quetscher einfach um den Hals, weil man hat sich wirklich wirklich lange nicht gesehen. 

Jaaa dann wurde geprobt. Drinnen. Es war eng, es war laut. Es war Reni, der da stand. Der Tambi, bisschen nervös und mit interessanten Blasexperimenten im Kopf. Wie fast immer an einem Quetscheranlass, vertrieb die thurgauische Sonne den Nebel und uns wurde so ermöglicht die Proben nach draussen zu verlegen. Gopf wir haben echt viel geprobt. Extrem viel? Eigentlich haben wir alles vom letzten Jahr nachgeholt. So retrospektiv betrachtet war es schon noch biz streng. Also ich hatte wirklich mühe genug Alkohol zu trinken, damit es unter dem Strich mehr war, als ich zeitgleich auch wieder raus schwitzte. Aber es ging also schon. Ist wie Velofahren oder Kafi Luz trinken. Sowas verlernt man nicht. Also wo waren wir. Bis jetzt glaub ich ist noch nicht spezielles passiert. Bisschen Kreide da. Bisschen Zuschauer auf dem Dach, bisschen Pipi in Renis Augen, bisschen viel geredet während den Stückpausen. 

Ok, cool.

Dann haben wir nach den wirklich intensiven Proben das Hotelzimmer bezogen und die, die sich das nicht leisten konnten, sind in die wie mir gesagt wurde, sehr luxuriöse Zivilschutzanlage. Also sollte in Kürze ein Krieg ausbrechen oder ähnliches, so würde ich diese Anlage in Amriswil wärmstens empfehlen. 

Dann ging es wieder zurück zum Glöggliclique-Lokal. Hey auch hier noch mersi vielmaaal für den grossartigen Einsatz von euch. Dass ihr uns das Lokal zur Verfügung gestellt habt, ist gleichermassen grosszügig, wie auch mutig! Wir sind euch sehr dankbar! Wir haben eure Gastfreundschaft sehr genossen und speziell natürlich den Buschauffeur Rolf wirklich ins Herz geschlossen.

Oha jetzt werde ich sentimental. Ich gebe Gegensteuer mit Hörndli und Ghacktem. Das gab es nämlich als Nachtessen. Darf man jetzt das Apfelmus direkt dazu essen oder gehört das getrennt? Ich weiss es noch immer nicht. Schreibt es mir in die Kommentare. Ah nei, bin ja gar kein Influencer, der das braucht. Also was ist das nächste an was ich mich erinnere. Da war diese grosse Erschöpfung und diese eigene Erwartung ein mega cooler Abend zu haben. Es war etwas harzig zumindest für mich zu beginn. Aber on top of that hat mAEtz das Eis ein bisschen gebrochen mit seiner sensationellen Rede! Das war sehr erfrischend und es kamen doch ein bisschen alte Quetscher-Gefühle auf, die sich nur mit schwarzer Farbe ausdrücken liessen. Dann so bisschen trinken, reden, trinken, reden. Herzblatt. Ah ja genau. Da war halt diese Wand und diese Barhocker. Es war ein Zeichen. Auf jeden Fall hat sich Urs jetzt in Kandidatin 2 verliebt. Es war wirklich die ganz grosse Liebe. Danach wurde die Tanzfläche auch ganz zögerlich betanzt und nadisna konnte die Erschöpfung weggetanzt werden und es war fast so wie in den guten alten Zeiten, vor Guinnes.



Keine Ahnung, was ich alles nicht mehr weiss. Aber ja, wir waren dann nicht allzu spät im Hotelzimmer und haben uns erholt. Ah hey Dino hatte noch Geburtstag! Alles alles Gute nochmals! Genau also da waren wir also beim Frühstück im Hotel und der Glöggli-Rolf holte uns pünktli ab und busste uns zum Einspielen ins Glöggli-Lokal. Nochmals das neue Stück geprobt und so bisschen komisches geblasen ohne Ton (aber auch ohne sonstige Zweideutigkeit) und dann ging es weiter zu diesem Maila Maislabyrinth für unseren ersten Auftritt. Wir stellten uns auf und gaben (ja in einer etwas verminderten Formation) unsere Stücke zum Besten. Die Trompeter drückten ihre Ventile und die Posaunen zogen an ihrem Zug, während mAEtz in auch selbigem in der Weltgeschichte herumfuhr. Warum zum Geier? Der Tambi kehrte dem Publikum den Rücken zu, während unsere Schläger ihre Instrumente verklopften. Die Hörndli schwingten ihre Füdlis im Takt und oh Gott, jetzt hab ich wieder dieses Bild im Kopf. Können wir so tun, als wären da keine Sousaphons gewesen? Nein natürlich waren sie da und auch er war da oder es, das Römer. Man wollte ihn nicht anschauen und gleichzeitig konnte man auch den Blick nicht von ihm lassen. Dieser grosse Neid, auf diese wunderschönen Beine und dieses Sälbstverständlichkeit mit welcher er durch die Menge stolzierte. Wie eine Gazelle oder wie hiess nochmals das Tier mit dem Rüssel? Nein ich muss wirklich aufpassen was ich schreibe, weil es ist jetzt weder der Alkohol noch der Schlafmangel, sondern wirklich nur noch der pure Neid, der aus mir spricht. 

Gut also es waren zwei tolle Auftritte beim Maila und es gab einige Hühnerhautmomente (ich habs bei Pii gesehen). Es hat so unheimlich viel Spass gemacht und es war so schön vor Publium zu spielen!

Danach ging es wieder zurück nach Amriswil und da war dann plötzlich ein Fest auf dem Marktplatz. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Da sind wirklich Leute angereist um uns zu hören. Da war Verpflegung, Musik und gutes Wetter! Es war unglaublich. Ich dachte wirklich wir werden da für 3,4 Leute spielen, die per Zufall da vorbeilaufen, während die Anwohner dezent ihre Fenster schliessen. Es war unglaublich. Es war wirklich wirklich schön. 

Es war quetscherwürdig! Wirklich! Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben! 

Und jetzt sötti imfall go schlafe, adeee Messi!

We use cookies

We use cookies on our website. Some of them are essential for the operation of the site, while others help us to improve this site and the user experience (tracking cookies). You can decide for yourself whether you want to allow cookies or not. Please note that if you reject them, you may not be able to use all the functionalities of the site.